Das ist prinzipiell eine gute Idee, aber wir haben in den meisten Gebieten Deutschlands noch recht wenig Erfahrung mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden und auch noch relativ wenig vielseitig einsetzbare Tiere. Man muss immer überlegen, dass die zu schützende Herde vielleicht ihre Hütehunde kennt und hoffentlich mag, Angst vor wildernden Hunden hat und nach einem Übergriff so durch den Wind ist, dass im Normalfall selbst das Hten mit den bekannten Hunden fast unmöglich ist. Da ein Team fremder HSH einzubringen, erfordert ganz viel Kenntnis und Fingerspitzengefühl. Aktuell arbeitet die AG HSH an der Zertifizierung geeigneter Herdenschutzhunde aller Rassen - züchterisch betreut sie Pyrenäen und Maremmanos - um eine Art Pool zu finden und zu erstellen, aus dem dann auch Einsatzgruppen für den Notfall entstehen können -das steht und fällt aber mit dem zweibeinigen "Anführer" dieser Eingreiftruppe, und da muss noch einiges passieren. Dazu kommt die Problematik, das zu finanzieren: im Normalfall hat der Schäfer, der HSH züchtet und hält, genug Arbeit in seiner eigenen Herde. Einem dirketen Nachbarn würde er vermutlich ohnehin helfen -aber was ist mit weiter entfernten betroffenen Betrieben? Wenn sich jemand loseist, um dort HSH zu integrieren, kostet das seine innerbetriebliche Zeit. Das muss geregelt sein - und vorrangig brauchen wir dazu noch mehr richtig gute, zertifizierte Hunde, die keine Schlagzeilen in der Zeitung mit den großen Lettern liefern.
Die Grundidee,gemeinsam zu arbeiten, ist die einzig erfolgvesprechende - schön, dass es auch hier Platz dafür gibt