Der Wolf als Schaffensmotiv
in Wissenswerte Fakten über den Wolf 10.11.2014 13:11von Karin Maurer • 234 Beiträge
Der Wolf als Schaffensmotiv
von Wolfsweiten Kommunikation, Freitag, 9. Mai 2014 um 02:38
Der Wolf als Schaffensmotiv
Auf der einen Seite flößt der Wolf Furcht ein, auf der andren fasziniert er den Menschen. Er wird als intelligent, pfiffig und verwegen charakterisiert, lebt geheimnisvoll und soll eine vermeintliche Gefährdung des Menschen und seines Besitzes mit sich bringen. Eigentlich hat der Mensch dieses Bild vom Wolf selbst geschaffen. Es ist ein Lebewesen im Bewusstsein des Menschen entstanden, das nicht der Realität, sondern, vor allem auf einigen alten Märchen beruhend, die Einbildungen und Phantasien des Menschen widerspiegelt. So entstand das düstere Bild des Wolfes, der wie kein anderes Tier durch die Jahrhunderte vom Hass der Menschen umgeben war.
Überall wo der Wolf auftrat, wurde er zum Motiv des Glaubens und Aberglaubens, zum Held von literarischen Werken und Jagdgeschichten. Wir finden ihn in der Malerei, in Grafiken, in Skulpturen sowie in der Namensgebung und Heraldik wieder.
Die Mythologie der alten Griechen und Römer nutzte oft die Gestalt des Wolfes. Eine Wölfin soll die Nährmutter des Gründer Roms, Romulus und Remus, sowie auch des Gründers der Türken, Tarkan, gewesen sein
Der Wolf ist auch ein Symbol von Macht und Weisheit, und so ist es nicht verwunderlich, dass Odin, der oberste nordische Gott, stets von zwei schwarzen Wölfen begleitet wurde.
Auch die Bibel erinnert mehrfach an den Wolf. In der christlichen Tradition des Mittelalters wurde dieses Tier zum Symbol der Macht der Finsternis. Hexen sollen Wölfe auf dem Weg zum Sabbat als Reittiere benutzt haben. Sie saßen rücklings auf den Wölfen oder legten sich zumindest Strumpfbänder aus Wolfsfell an.
Aber der Wolf war auch eines der Attribute des heiligen Franziskus von Assisi. Der Wolf von Gubbio soll unter dem Einfluss des Heiligen auf den Weg der Besserung gelangt sein.
Mythen und Legenden
Die Angst vor dem Wolf, seine Identifizierung mit dem Bösen sowie der Hass erweckten die aufkommende menschliche Phantasie - von dort stammt auch der reiche Volksglauben sowie Legenden und Mythen, die den Wolf betreffen.
Werwölfe: Die Legende von den Werwölfen, das heißt von Menschen die sich in "Wolfs-Vampire" verwandeln und das Blut ihrer Opfer lecken, ist fast universal. Historiker, z.B. der Grieche HERODOT, beschreiben ferne, schreckliche Märchenländer, wo Menschen ihre Mitbewohner ab und zu in Wölfe verwandelten. Der Volksglaube an diese Vorstellungen war allgemein unter den Völkern Europas und Asiens beinah bis in unsere Zeit verbreitet. In der griechischen Mythologie finden wir die Geschichte von Laokoon und seinen Söhnen, die der Zorn von Zeus in Wölfe verwandelte. Im Mittelalter hat man Menschen in Deutschland und Frankreich auf dem Scheiterhaufen unter dem Vorwurf, ein Werwolf zu sein, und den damit verbundenen Verbrechen verbrannt. Gegenwärtig wird das Motiv der Werwölfe häufig in Gruselfilmen verwendet, wodurch der "böse" Wolf immer wieder in das Bewusstsein des Menschen rückt.
Aufzucht von Menschenkindern durch Wölfe: Gewissermaßen als Gegensatz zu dem vorherigen gruseligen Bild vom Wolf existiert der Glaube daran, dass von ihren Eltern verlassene Kinder von Wölfen aufgezogen wurden. Jedem ist wohl der Mythos von Remus und Romulus bekannt, von Kindern des Mars, die auf dem Capitol-Hügel im Stich gelassen und von einer Wölfin mit ihrer Milch genährt wurden. Dieser Mythos über die Gründer Roms drang zusammen mit der römischen Kultur in das Bewusstsein vieler Völker ein.
Auch in der Türkei erzählt die Geschichte, dass etwa 2000 bis 3000 Jahre v. chr. das türkische Volk bis auf einen Jungen namens Tarkan ausgerottet war. eine Wölfin säugte ihn und zog ihn auf. Er wurde zum Begründer des türkischen Volkes. (mündl. Überlieferung)
Aus den 20er Jahren unseres Jahrhunderts sind Berichte bekannt, dass zwei indische Mädchen, genannt Amala und Kamala, in einer Wolfshöhle gefunden wurden. Sie waren angeblich wie Wölfe erzogen: heulten, aßen rohes Fleisch, liebten die Dunkelheit, hatten schwache Sehkraft, aber ausgezeichneten Gehör- und Geruchssinn. Vielfach wurde diese Begebenheit als Beweis zur Unterstützung anderer bildhafter Geschichten über durch Wölfe aufgezogenen Kinder interpretiert. Peinliche genaue Untersuchungen ergaben jedoch Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieses Falles. Ernsthafte wissenschaftliche Literatur distanziert sich von der Möglichkeit der Aufzucht von Menschen durch Wölfe.
Nutzung in der früheren Medizin: Früher wurden in der Medizin Organe und andere Substanzen vieler Tiere genutzt. Auch der Wolf lieferte wertvolle Arzneien. Schon der berühmte JAKOB HAUR schrieb in der "Gutbesitzerökonomie", 1675, dass getrocknetes Wolfsherz, zu Pulver fein zerstampft und nach ach in Bier getrunken, jede Krankheit bedeutend lindere. (Ob hierbei jedoch das Herz oder der Alkohol seine lindernde Wirkung tätigte, sei in Frage gestellt)
Wolfsfett wäre, wenn man zuvor trockene Venen mit ihm einschmierend benetzt. Stechen in Gliedmaßen, in den Knochen und im Schienbein, Rheuma und Reißen würden wirksam gelindert. Zu Alkohol gewordenes destilliertes Wolfsblut sei für Menschen, die Blut spucken, überaus nützlich und heilsam. Heutzutage distanziert sich natürlich die Medizin von derlei "Heilmitteln".
www.artikel32.

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