VIER
Als der Morgen anbrach, die Vögel des Waldes trällerten und die Glut knackte, machten sich die beiden auf den Weg um ihre Reise anzutreten. „Der Feuerelementar hat gesagt wir müssen zur Mutter Erde.“ wiederholte Luna leise und dachte angestrengt nach, wo diese sein könnte. Der Wolf, der ja die Gedanken des Mädchen hörte, stupste sie von der Seite an und meinte: " Du bist einfach unglaublich. Ich hätte von einem Menschenkind niemals erwartet, dass es sich rund um die Uhr mit seiner Aufgabe so intensiv beschäftigt, ohne Rücksicht auf Verlust. Du musst auch mal an was anderes denken.
Du hast vor ein paar Stunden als 8 Jährige einem Mann einen glühenden Stock in den Bauch gestochen und so mein Leben und dein Leben gerettet. Deine Veränderung ist so schnell, man kann dir schon zuschauen wie du dich verwandelst. Aber du solltest nicht nur deiner Aufgabe nachgehen, sondern dich auch mal um dich und dein Umfeld kümmern. Du musst nicht deine Kindheit wegen einer Aufgabe wegwerfen. Habe Spaß dabei und finde einen Mittelweg, so wie ich." und sprang sie an. Dabei fielen sie beide in einen Blätterhaufen und tollten wie zwei Welpen herum. Luna die so Erwachsen wirkte zeigte ihm, dass sie immer noch eine 8 jährige ist.
Etwas später verließen sie die Höhle und liefen weiter. Plötzlich entdeckte Luna in der Weite des Himmels etwas Wunderschönes, das schnell größer wurde. Als unsere Beiden noch näher kamen, entpuppte sich jenes Etwas als weiße Wölfin. "Ooh!", sagte sie, als sie Luna sah. "Du musst Luna sein." Luna wunderte sich langsam über gar nichts mehr, nicht einmal darüber, dass dieser Wolf ihren Namen kannte. „Kommt mit in mein zu Hause sagte die weiße Wölfin und sie führte sie stolz herum. Sie hätten gerne noch Stunden dort zugebracht, doch der Wolf drängte zum Aufbruch.
Allzu viel Zeit blieb nicht mehr. Sie mussten sich beeilen, denn die weiße Wölfin wollte ihnen unbedingt noch die Stadt zeigen. "Dort erwartet euch eine große Überraschung!" brummelte sie leise vor sich hin. Vor ihnen lag ein dichter Wald. Da wuchsen Laubbäume und sehr viele Tannen. "Die werden bestimmt einmal Weihnachtsbäume" sagte sich Luna. "Du Wölfin" wandte sie sich an ihre Begleiterin. "Kommt eine von denen Weihnachten zu mir nach Hause?" "Ja", erklärte sie freundlich, "aber bis dahin müssen sie noch tüchtig wachsen, damit all die bunten Kugeln und die Kerzen Platz genug finden." "Wo ist denn eure Stadt?“, fragte Luna. „Ihr wohnt im Wald, oder?" Da mischte sich der Wolf ein: "Ja, tief drinnen in einem riesigen Wald." "Als sie im Dorf ankamen, sahen sie nur eine Lichtung die von Bäumen und Büschen umringt war. In der Mitte ragte ein Fels, aus dem eine Quelle entsprang.
Die plätscherte in eine Steinkuhle, floss und teilte sich wie ein Baum in weitere kleine Bäche auf, die im Wald verschwanden. Die Wölfin, die auf eine Höhle im Fels zusteuerte, zeigte nur kurz auf die verschiedenen Bäume und Büsche und meinte, dass es dahinter weitere Höhlen gäb. Luna empfand Ruhe und Erholung. Sie fühlte sich hier geborgen, aber sie wusste nicht wieso sie so empfand. Als der Wolf ihre Zufriedenheit bemerkte, fragte er die Wölfin, woher diese Aura kam, welche auf Luna diese Wirkung hatte. Da verschwand diese gerade in ihrer Höhle und machte sich auf dem großen mit Blättern und Moos bedeckten Boden bequem. Sie deutete mit ihrer Pfote neben sich, dass die beiden dort Platz nehmen sollten. Als die beiden neben ihr saßen, begann sie mit ihrer Geschichte.